Der Kulturring im Förderrderverein Kloster Haydau präsentiert am 10./11. im Klosterpark des Kloster Haydau die 2. Haydauer Filmtage mit filmischen Beiträgen der Kunsthochschule Kassel. Genreübergreifend werden am Freitagabend (Einlass 21.00 Uhr) Kurzfilme fiktiver und dokumentarischer Art gezeigt, experimentelle und narrative Werke sowie Zeichen- und Puppentrickfilme. Am Samstagabend (Einlass 21.00 Uhr) ist der Spielfilm "happy end" im Programm (genauere Beschreibung der Filme weiter unten).

Der Eintritt für die Veranstaltungen beträgt jeweils 5 Euro.

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(bei gutem Wetter) Open Air-Kino im Klosterpark des Kloster Haydau in Altmorschen


HNA vom Samstag, 4. Juni 2005

Frische Filme im Klostergarten

Haydauer Filmtage bieten am 11. und 12. Juni ein vielversprechendes Programm open alr

ALTMORSCHEN. Zwei Tage Kino im Park bietet der Kulturring Morschen am Freitag und Samstag, 10. und 11. Juni. In Zusammenarbeit mit Studierenden der Filmklasse an der Kunsthochschule Kassel werden Kurzfilme und ein Spielfilm gezeigt.
Den Kontakt hat, wie schon beim vorigen Mal, der aus Morschen stammende Filmstudent Tobias Böhm hergestellt, der sich auch um Filmauswahl und Organisatorisches kümmert.

Die Vorstellungen der Haydauer Filmtage sollen diesmal auf dem Parkgelände an der Orangerie in Altmorschen stattfinden. Bei Regenwetter könne man in die Orangerie ausweichen, sagt Tobias Böhm. Einlass ist an beiden Tagen ab 21 Uhr. Sobald es dunkel genug ist, geht's los. Tritt der Sonnenuntergang kalendergemäß ein, heißt das: Film ab um 21.30 Uhr. Der Eintritt kostet jeweils fünf Euro. Im Open-Air Kino werden außerdem Getränke und Knabberzeug verkauft.
Das Programm am Freitag trägt den Titel „Kurz und ganz": Kurzfilme, Trickfilme und Dokumentarfilme werden zu sehen sein, insgesamt 125 Minuten lang. Darunter auch „Stille Wasser", ein Musik-Kurzfilm, traurig und witzig zugleich, von Olaf Saumer. Am Samstag gibt es Gänsehaut: „Happy End" heißt der Film von Daniel Stieglitz, ein klassischer Gruselfilm, 105 Minuten lang. Ein etwa zehnminütiger Vorfilm macht das Kino-Erlebnis am Samstag komplett. (TNS)


Roadmovie bis Gruselfilm

Vielfalt ist Trumpf bei den Haydauer Filmtagen

ALTMORSCHEN. Wer vor ziemlich genau einem Jahr bei den ersten Haydauer Filmtagen war, weiß, dass die Studierenden der Kasseler Filmklasse eine Menge zu bieten haben: Ideen mit Charme und Biss unverhoffte Pointen, Liebe zum Detail und das technische Können, all das auch entsprechend umzusetzen.

So unterschiedlich wie die Macher sind die Filme. Eine vielschichtige Auswahl davon ist am 11 und 12. Juni in Altmorschen zu sehen, auf die Leinwand im Klostergarten


Direkter Draht von
Kassel nach Morschen


geholt vom Kulturring Morschen und von Tobias Böhm. Böhm stammt aus Morschen studiert in Kassel und hat den Kontakt zur Filmklasse hergestellt. Viel Geld steht den jungen Filmschaffenden nicht zur Verfügung, wenn sie zur Kamera greifen. Die Schauspieler, obwohl meist Profis, arbeiten zum Glück immer wieder ohne Gage an den Projekten mit. So auch Erwin Leder, der am Samstag in dem Gruselfilm „Happy End" zu sehen ist. Leder spielte in Das Boot, Schindlers Liste und Underworld. Beängstigend gut habe Leder seine Rolle in dem Film von Regisseur Daniel Stieglitz vekörpert, erzählt Tobias Böhm, der an Happy End mitarbeitete und den während der Dreharbeiten schon gruselte.

„Stille Wasser", „Herbstzeitlose ", „ Lisanne" - auch bei diesen Pro- . duktionen kümmerte sich Böhm um Ton, Geräusche, Sound-Design, oder Synchronisation. Damit präsentiere er nun erstmals auch eigene Arbeiten vor heimischem Publikum, sagt er. Einen besonders engen Bezug zur Region hat auch einer der Filme selbst: Lisanne, ein Roadmovie, wurde in der Schwalm und in Felsberg gedreht. Es geht um die Reise eines Mädchens mit Down-Syndrom, gespielt von Lisanne Lotz. Regisseur Lars-Gunnar Lotz hatte die Idee zu diesem Film schon voriges Jahr bei den Haydauer Filmtagen angesprochen und mit seiner Schwester in der Hauptrolle verwirklicht. Das Ergebnis kann man sich am Freitag anschauen. (TNS)

vom Donnerstag, 9. Juni 2005

Gruseliges Geheimnis

Haydauer Filmtage: Kurzfilme und ein Thriller open air im Klostergarten

ALTMORSCHEN. Kino im Klostergarten in Altmorschen gibt es am kommenden Wochenende: Der Kulturring Morschen lädt ein zu den Haydauer Filmtagen am Freitag und Samstag, l O. und 11. Juni. Einlass ist ab 21 Uhr, auf der Leinwand wird es ab etwa 21.3 0 Uhr lebendig. Pro Abend zahlt ihr fünf Euro Eintritt und bekommt dafür stundenlanges Filmprogramm der besonderen Art: „Kurz und gut " heißt die Devise am Freitag, wenn Kurzfilme reihenweise gezeigt werden. Sie stammen alle von denStudierenden der Filmklasse an der Kunsthochschule Kassel.


Tobias Böhm
Genauso wie die beiden Filme, die am Samstag laufen: Zuerst ein mit dem Computer animierter Kurz-Trickfilm mit dem Titel „ Ego Sum, alpha et omega". Jan-Peter Meier hat diesen Film gemacht, in dem Ego Sum aus dem Nichts in die Welt hineinkatapultiert wird. Er geht seinen Weg unbeirrbar, den Weg, der ihm als der einzig mögliche erscheint, heißt es in einer Erläuterung zu dem Trickfilm. Auf diesem Weg wird die Hauptfigur ihrer Identität beraubt und zu einem Teil der Allgemeinheit
Das klingt schon gruselig genug, aber richtig klassisch für Gänsehaut will dann der Hauptfilm sorgen, der Thriller „ Happy End". Er handelt von einem jungen Schriftsteller, der aufgrund einer Schreibblockade in ein altes Mehrfamilienhaus zieht und dort von vorne beginnen will. Auf der Suche nach der richtigen Geschichte für seinen neuen Roman kommt er einem wohl gehüteten Geheimnis auf die Spur, in das die seltsamen Mitbewohner und der Vormieter verstrickt sind. Profischauspieler, Laiendarsteller und ahnungslose Filmbegeisterte haben in fünf Wochen den Gruselfilm abgedreht, berichtet Regisseur Daniel Stieglitz. Ein kleines Städtchen mitten im bayerischen Wald diente dabei als Schauplatz und ein privat finanzierter Betrag von 7000 Euro als Budget. „Aus der ersten 200-minütigen Rohfassung wurden erst 140 und schließlich 95 Minuten, die sich in Bezug auf das ursprungliche 80-seitige Drehbuch enorm verändert hatten. Etwa zwei Jahre nachdem die ersten Drehbuchsätze geschrieben wurden ist der Film jetzt endlich fertig und wartet auf ein mogliellst großes Publikum"' sagt Dani«l Stieglitz und wünscht euch viel Spaß beim Gucken
Falls es regnet, wird das ganze Kino in die Orangerie umziehen, teilt Tobias Böhm mit. Er ist das Bindeglied zwischen Morschen und Kassel und hat sich auch um die Filmauswahl gekümmert. Der Mörscher gehört zu der Kasseler Filmklasse und war bei dem Gruselfilm und bei diversen der kurzen Filme für den Ton zuständig. (TNS
Die Witterung ließ eine Veranstaltung im Freien nicht zu. So wurde kurz die Bühne in der Orangerie in ein schnuckeliges "Klein-Kino" umgewandelt.

und Tobias Böhm konnte die Filmtage eröffnen.

Montag, 13. Juni 2005

Drei vom Film: Organisator und Filmstudent Tobias Böhm, Regisseur und Filmstudent Daniel Stieglitz sowie der professionelle Filmvorführer Till Benkel (von oben)
FOTO: SANGERHAUSEN