HNA, 26. März 2004 |
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Förderverein hört Vortrag über Fürstengärten ALTMORSCHEN. Zu den Fürstlichen Gärten im Raum Kassel" zählt im weitesten Sinne auch der des Klosters Haydau in Altmorschen. Die Mitglieder des Fördervereins hören deshalb im Anschluss an ihre Jahreshauptversammlung am Mittwoch, 31. März, einen Vortrag von Dr. Bernd Bereits um 17 Uhr können die Mitglieder des Fördervereins an einer Führung durchs Kloster teilnehmen. Die Jahreshauptversammlung beginnt um 18 Uhr im Obergeschoss des Westflügels. Während des Treffens wird Fördervereinsvorsitzender Ludwig Georg Braun die Stifterurkunde an treue Unterstützer der Fördervereinsarbeit überreichen. Der Kulturring, eine Untergruppe im Verein, stellt den Kulturkalender für das laufende Jahr vor. (ANC) |
HNA , Dienstag, 13. April 2004 |
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Gärten als Kunst Dr Bernd Modrow sprach über denkmalpflegerische Arbeit MORSCHEN. Jeder Garten ist wie ein kleines Paradies. Doch Jedes Zeitalter hat eine ganz eigene Vorstellung davon, wie das Paradies auszusehen hat. Als Fachmann in Sachen Gartendenkmalpflege zeigte Dr. Bernd Modrow von der Yerwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten, wie in Zeitgeschmack findet sich In fürstlichen Anlagen wieder fürstlichen Parkanlagen der Zeitgeschmack seinen Ausdruck fand. Er war kürzlich in der Jahreshauptversammlung des Fördervereis Kloster Haydau zu Gast. Anschauliche Beispiele sind die Anlagen in Kassel und Umgebung, besonders die Karlsaue, Wilhelmshöhe und Wilhelmstal. Der Ursprung bestehe in einer barocken Anlage (bei Wilhelmstal ist es Rokoko), die sich durch gerade, von Bäumen umsäumte Wege, Begrenzungen durch Hecken, Wasserkanäle und eine eindeutige Mittelachse auszeichnet. Der Garten war mit Betonung des Blickes vom Schloss ausgehend angelegt. Im Zeitalter der Auflklärung empfand man die linearen Strukturen des Barock als unnatürliche Begrenzung. Es entstanden landschaftlich wirkende Parks, in denen Freiheit für die Wege auch Freiheit für den Geist versprechen sollte. Der Blick ruhte jetzt nicht mehr vom Schloss ausgehend auf dem Garten, sondern von verschiedenen Standpunkten ausgehend auf besonderen Ausblicken oder Gebäuden, die gerne als neu erbaute Ruinen den Anschein von Natürlichkeit erwecken sollten. Beispiel: Schloss Wilhelmshöhe Modrow stellte die jetzige Anlage des Schlosses Wilhelmshöhe auch als eine gelungene Verbindung von vier jahrhunderten Gartenkunst da. Es werde nie eine Schicht ganz ausgelöscht, sondern zu einer Einheit verschmolzen. Da gibt es noch die eindeutige Achse vom Schloss bis zum Herkules aus der Barockzeit, darum herum winden sich landschaftlich geplante Wege, die mit immer neuen, reizvollen und überraschenden Aussichten den Besucher erfreuen. Und das Teppichbeet vor dem Schloss zeugt vom Geschmack des beginnenden 20. Jahrhunderts. Garten-Betreuer haben Verantwortung der verschiedenen Stilelemente erhalten werden soll. Für den Klosterpark in Morschen wird Katharina Thiersch die Arbeiten beratend begleiten, auch wenn sie inzwischen im Ruhestand ist. Jeder Gartenbesitzer weiß, dass nach dem Anlegen des Geländes die Pflege nötig ist. Dabei wies Modrow auf die Verantwortung der gärtnerischen Betreuer hin, die mit viel Sachverstand genau wissen müssten, welche Besonderheiten die einzelnen Stilelemente haben. Im landschaftlichen Teil soll man die Pflege gar nicht sehen, im Barocken Teil muss man sie sehen", charakterisierte er die unterschiedlichen Anforderungen. So sind einerseits einige Anstrengungen von Gemeinde und Förderverein des Klosters Haydau für die Gestaltung und den Erhalt des Klosterparkes erforderlich, andererseits aber auch die Aussicht auf ein weiteres Kleinod in der Region. Die Bevölkerung selbst kann das Ihre zum Gelingen beitragen durch Spenden und durch einen regen Besuch der im Kloster angebotenen Veranstaltungen. (ZLL) |
![]() Vortrag von Dr. Bernd Modrow |
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