von Waltraut Schmelz Liebe Rosenfreunde von Kloster Haydau, liebe Gäste, ich freue mich sehr Sie alle hier im Klostergarten begrüßen zu können. Herzlich Willkommen!  Sie haben sich die Zeit genommen heute hier sein zu können. Oftmals ist das gar nicht so einfach in unserer hektischen, schnelllebigen Zeit. Jeder hat seine Termine und meistens kommen dann mehrere Veranstaltungen zusammen. Ein Paar hat sogar seinen Urlaub um einen Tag verschoben. Andere müssen heute arbeiten und können deshalb nicht kommen. Wir, die jetzt hier sind, wollen uns auf einen gemeinsamen Nachmittag freuen mit netten Menschen und guten Gesprächen. Auch freue ich mich, dass Sie Ihren Familienzuwachs, Ihre Kinder und auch Ihre Eltern mitgebracht haben. Ich selbst bin vor 5 Wochen Oma geworden und sehr glücklich über unserer Enkelkind Johannes. Nun stehen wir hier im Garten und können noch 8 Rosenstöcke pflanzen. Bevor wir damit beginnen möchte ich Ihnen eine kleine Geschichte erzählen. Die Geschichte beginnt: Vor vielen Jahren, Anfang der 90ger Jahre, stand ich mit einem jungen Mann auf der schönen Treppe zum unteren Klostergarten und wir sahen uns die urigen, alten Bäume an. Dieser junge Mann kannte weder das Kloster noch den Park und war vorher auch nie in Morschen gewesen. Seine Begeisterung für das Anwesen war riesengroß. Ganz nachdenklich aber spontan sagte er zu mir: Frau Schmelz, Sie müssen träumen". Ich habe gelacht und seither oft an diese Worte denken müssen. Die Sanierung des Klosters ging voran, der Südflügel wurde fertig gestellt und damit auch der Engelsaal. Endlich konnten wir Trauungen in diesem einfachen, schlichten ganz besonderen Raum vollziehen. Die Holztonnendecke mit ihrer Bemalung eines himmlischen Firmamentes, mit Engeln, Sternen, Sonne und Mond. Eine Abendstimmung die unsere Phantasie sprühen lässt und auch innere Ruhe schenken kann. Für die Stunde der Eheschließung sind es Glücksmomente, Freude und ein guter Start in die Ehe. Ein paar Jahre später dachte ich wieder an den Satz des jungen Mannes und da kam mir die Idee, dass die Brautpaare ja einen Rosenstock für den Klostergarten spenden und pflanzen könnten. Eine Rose, die Königin der Blumen, symbolisiert die absolute Liebe, die Schönheit, das Glücklichsein, die immer wiederkehrende Liebe, indem sie jedes Jahr aufs Neue wunderschön erblüht. Alles Bausteine für eine gute und stabile Ehe, für ein Leben miteinander. Die Brautpaare waren begeistert und viele haben diese Möglichkeit genutzt, ihre Liebe mit einem Rosenstock zu beschenken. Bis jetzt haben wir schon fast 60 mittelalterliche Rosenstöcke gepflanzt. Es ist eine große Gemeinschaft geworden. Die Rosenstöcke die wir heute pflanzen werden, sind gespendet von Frauen die bei ihrer Hochzeit nicht die Möglichkeit hatten einen Rosenstock zu pflanzen. Herzlichen Dank an diese Frauen und an alle Paare für die Bereicherung in unserem Klosterpark. Ich hoffe, dass Sie als Paar und Spender sich an Ihrem Rosenstock erfreuen können und wünsche mir für die Zukunft, noch viele Paare die Ihrem Beispiel folgen mögen. Die kleine Geschichte ist vorerst beendet, mit dem Träumen geht es weiter und die nächste Geschichte hören Sie im Jahr 2005. Jetzt möchte ich Ihnen meine Nachfolgerin, Frau Elke Schirmer vorstellen. Seit dem 01. März 2004 ist sie die zuständige Standesbeamtin. Frau Schirmer hat sich gut eingearbeitet und wird die Paare auch in Zukunft von dem Rosenstockpflanzen überzeugen können. Da ich nicht nur in Rente bin, sondern weiter im Förderverein mitarbeite, gestalten wir diesen Nachmittag gemeinsam. Im Anschluss an das Pflanzen gehen wir alle gemeinsam in die Cafeteria und lassen uns die Herztorte, die alte Wurst und verschiedene Getränke gut schmecken. |
Alte Rosen für junge Liebe Treffen der Brautpaar pflanzte Rosen ALTMORSCHEN. Brautpaare bringen Pracht in den Klostergarten des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters in Altmorschen. Um die 60 mittelalterliche Rosen wurden in den vergangenen vier Jahren von Paaren gepflanzt, die in den Klostermauern den Bund fürs Leben schlossen. Am Wochenende wurden acht neue Rosenstöcke gesetzt; Marguerite Hilling, Strauchrose karminrosa, heißt die Schöne. Die Rosenblüte sah Waltraut Schmelz, pensionierte Standesbeamtin von Morschen und Ideengeberin der Rosenaktion, als richtigen Zeitpunkt, die Paare einzuladen, die sich im Kloster das Jawort gegeben hatten, um Rosen zu pflanzen. Rosen für die Braut: Nicht als Hochzeitsgeschenk, sondern als' Spende für den Klostergarten waren die Rosenstöcke gedacht, die Dr. Oliver Schnell und seine frisch angetraute Ehefrau Jana, geborene Liebelt,im Klostergarten pflanzten. FOTO: WITTICH/NH | Für Waltraut Schmelz, Mitglied des Fördervereins des Klosters Haydau, symbolisiert die Rose Schönheit, Glück und immer wiederkehrende Liebe, die jedes Jahr aufs Neue erblüht. Bausteine für eine gute und stabile Ehe, für ein Leben miteinander, sagte sie. Die Rosen, die am Samstag gepflanzt wurden, waren eine Spende von Angehörigen eines Brautpaares. Wie es der Zufall wollte, weilte just am Samstag ein Brautpaar im Kloster Haydau, der gebürtige Melsunger Dr. Oliver Schnell und seine frisch angetraute Ehefrau Jana, geborene Liebelt. Bei strahlendem Sonnenschein griffen Braut und Bräutigam zu Gartengeräten, um an ihrem Hochzeitstag den Rosengarten um einige Exemplare zu erweitern. Das Brautpaar fand sich in Kreis vieler, die den Engelsaal für ihre Trauung ausgewählt hatten - einige inzwischen mit Kindern. Zum Abschluss gab es für die Gäste in der Cafeteria des Klosters Marzipan-Erdbeer-Herz-Torte und auch ahle Wurst. (ALE) |